In vielen Artikeln spreche ich immer wieder über Gefühle und Emotionen. Doch was sind Emotionen und Gefühle überhaupt. In der Psychologie wird dies unter emotionale Zustände zusammengefasst.
Heute werde ich diese Begriffe näher erläutern, um ein besseres Verständis und eine gemeinsame Sprache zu erlangen.
Es ist wichtig, dass wir zusammen mit den gleichen oder ähnlichen Worten Dinge benennen, damit keine Missverständniss aufkommen und die Worte fehlgedeutet werden könnten.
Emotionale Zustände
„Everyone knows what an emotion ist until one is asked to give a definition. Then, it seems, no one knows.“ (Fehr und Russell 1984, S. 464)
Wie ihr seht ist die Definition von Emotionen gar nicht so einfach und nicht nur wir, sondern auch die Wissenschaftler tun sich bei dieser schwer.
Aus diesem Grund versuche ich die verschiedenen Zustände zu benennen und zu beschreiben.
Emotionaler Zustand – Affekt
Ein Affekt folgt auf eine ausllösende Ursache, ohne dass wir darüber nachdenken ganz unmittelbar und mit einer heftigen Reaktion. Diese Reaktion ist von anderen beobachtbar. Wir selbstnehmen sie eher als automatisch wahr und können uns über den tatsachlich Hergang kaum erinnern.
Affekte sind somit sehr intensiv, von kurzer Dauer, sehr schlecht zu kontrollieren und wir sind in diesem Moment kognitiv nicht ereichbar.
Emotionaler Zustand – Emotion
Wenn wir in einer Emotion sind, dann kennen wir die Ursache. Emotionen werden immer auch von Gedanken oder Bewertungen begleitet. Dies bedeutet, wir bilden uns über ein Ereigniss oder eine Situation eine Meinung, wir bewerten diese. Auf die Bewertung und die daraus resultierenden Emotionen folgt ein Verhalten. Und weil dies so ist, setzt die praktisch integerative kognitive Verhaltenstherapie genau hier an. Klienten lernen ihre Gedanken zu beobachten, im ABC Protokoll zu notieren, die Bewertungen zu hinterfragen und hilfreichere Gedanken zu finden.
Emotionen sind von mittlerer Intensität und Dauer. Sie sind länger als Affekte und kürzer als Stimmungen. Hier bleiben wir kognitiv erreichbar, das bedeutet wir selbst können uns aus den Emotionen helfen, aber auch andere haben diese Möglichkeit. Hervorragende Nachricht.
Emotionale Zustände – Stimmungen
Stimmungen liegen auf dem Gegenpol zu den Affekten. Oft wissen wir nicht, warum wir zum Beispiel „So mies drauf sind.“. Wir erinnern uns nicht so recht an die Ursache. Sind wir mit dem falschen Bein aufgestanden? Oder haben wir schlecht geträumt? Haben wir noch die Diskussion von gestern im Kopf? Bei den Stimmungen felht uns der Bezug zu einer Sizuation oder einem Ereignis, sie sind ungerichtet. Dadurch erfordern Stimmungen auch kein Verhalten, sie „wabbern“ halt so mit und sind eine „Dauertönung unseres Erlebens“.
Stimmungen sind von geringer Intensität und langer Dauer. Gedanken und Bewertungen sind nicht zwingend notwendig. Aber auch hier sind wir kognitiv erreichbar und haben die Möglichkeit uns selbst zu helfen oder uns von anderen zu helfen zu lassen. Gute Nachricht.
Gefühle
Als Gefühle bezeichnen wir alles, was wir während der Emotinalen Zustände wahrnehmen und erleben. Dies Kombinationen aller körperlichen und geistigen Veränderungen. Zu den geistigen zählen unsere Bewertungen, Vermutungen, Annahmen, Meinungen. Zu den körperlichen das Herzrasen, die Atemnot, das Bauchkribbeln, Schwitzen, die Aufregung und noch sooo viel mehr. Das Gesamtpaket ist unser Gefühl.
Ich hoffe ich konnt euch die verschiedenen Begrifflichkeiten etwas näher bringen.
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Herzlichst
Eure Sandra Gensicke
Heilpraktikerin für Psychotherapie, ausgebildet in der praktischen integrativen kognitiven Verhaltenstherapie bei Franziska und Uwe Luschas